Tanz der Farben

Ebru ist die Kunst des Marmorierens bzw. des Malens auf dem Wasser. Sie gilt als eine der prägenden Künste im Orient. Dabei werden in einer dafür vorgesehenen Wanne verschiedene Farbmischungen auf Leimwasser aufgetragen und mit Spezialpinseln, die aus Rosenholz und Pferdehaar bestehen, in Ornamente, Kalligraphie, Blüten oder Muster verzogen. Auf das in der Wanne gemalte Bild wird ein Papierbogen aufgedrückt, bis die Farbe angenommen wird. Das fertige Bild wird abschließend getrocknet und geglättet.

Genau lässt sich nicht sagen, wann die Ebru-Kunst entstanden ist. Es gibt keine genauen Aufzeichnungen über diese Kunstform. Allerdings lässt sich aufgrund überlieferter Ebru-Kunstwerke feststellen, dass es Ebru bereits im 15. Jahrhundert gab und dass es in dieser Zeit im Osmanischen Reich zu seiner Blüte geführt wurde. Im Osmanischen Reich wurde das Marmorpapier sowohl als Grundelement kunstvoller Kalligraphien als auch für Vorsatzblätter und Einbände wertvoller Bücher verwendet.

Die Faszination dieser Kunst besteht zum einen in der friedvollen Ruhe bei der Malerei, in der Einzigartigkeit jedes einzelnen Kunstwerkes, aber auch in der Form des Malens. Die einzelnen Farben, die einem Ebru-Bild hinzugefügt werden, mischen sich nicht. Sie bestehen nebeneinander und ergeben so die reizvollen Kunstwerke, die aus dem Malen auf Wasser entstehen.

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